Female Empowerment: Die Ursprünge feministischer Kunst

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Ihren Anfang nahm die feministische Kunst zu Beginn der 1960er Jahre in den USA (feminist Art), im Zuge der zweiten Welle der Frauenrechtsbewegung. Es war eine Zeit voller gesellschaftlicher Turbulenzen, geprägt von Protesten, Bürgerrechtsbewegungen, Krisen und politisch motivierten Attentaten. Viele Menschen hatten den Status Quo satt und sehnten sich nach Veränderung und Erneuerung. 

Feministische Kunst hatte die Absicht, die vorherrschenden Geschlechterideale des 20. Jahrhunderts in der Kunst zu kritisieren. Sie schaffte einen Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachtenden aus feministischer Perspektive mit dem Ziel, die Regeln und Wahrnehmung zeitgenössischer Kunst neu zu definieren. Feministische Kunst trug maßgeblich dazu bei, gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen, neue kulturelle Ansichten zu prägen und die Genderrollen in der Kunst neu zu denken. 


1971 veröffentlichte Linda Nochlin den Essay „Warum gibt es keine großen Künstlerinnen?“ (Original: „Why Have There Been No Great Women Artists?“). Darin kritisiert sie die gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die Männer bevorzugen und Frauen hindern, denselben Status zu erreichen. Ihre vielbeachtete Veröffentlichung trat einen fundamentalen Wandel los. Die Bewegung feministischer Kunst machte sich daran, mit Vorurteilen aufzuräumen, die festgefahrenen soziokulturellen Ansichten mittel Kunst zu ändern und einen echten Dialog über die Erfahrungen von Frauen zu prägen. 


Wodurch zeichnet sich feministische Kunst aus?

Bei Female Empowerment in der Kunst geht es um die Überwindung von Grenzen. Daher ist es keine Überraschung, dass sich feministische Kunst nicht durch eine spezielle Stilrichtung oder ein bestimmtes Medium definiert. Ganz im Gegenteil: Zu Beginn der Bewegung machten sich feministische Künstler*innen alternative und zuvor eher vernachlässigte Materialien zu eigen. Sie rückten wenig beachtete Medien wie Textilien, Performance und digitale Medien in den Vordergrund und hoben sich allein durch deren Verwendung von der männlich geprägten Kunstwelt der Vergangenheit ab. 


Alle feministischen Künstler*innen haben ein gemeinsames Ziel: Mit ihrer Kunst einen Ort zu kreieren, in dem nicht nur gesellschaftlich verankerte Geschlechterbarrieren reproduziert werden, sondern Frauen repräsentiert sind und ihre Errungenschaften sichtbar gemacht werden.

Feministische Malkurse

Ein Meilenstein feministischer Kunst: The Dinner Party von Judy Chicago

Ein für die feministische Kunstbewegung wegweisendes Kunstwerk war die ikonische Installation „The Dinner Party“ (1974 – 1979) von Judy Chicago. Es gilt als das erste „epische“ feministische Werk und hat die Form einer symbolisierten Frauengeschichte. Sie zeigt 39 aufgestellte Esstische, die miteinander verbunden sind und in einer Dreiecksform angeordnet sind. Jeder Tisch stellt eine bedeutende weibliche Figur aus verschiedenen Epochen und Bereichen, dar. Es ist eine zu der Zeit längst überfällige Würdigung an Frauen wie z. B. Frida Kahlo, Lee Krasner und Gertrude Stein, die in der feministischen Kunstgeschichte Pionierarbeit geleistet haben. Der Esstisch ist auf einem Boden platziert, der aus mehr als 2000 weißen, dreieckigen Fließen besteht. Auf diesem sind wiederum 999 weitere Namen von bedeutsamen Frauen aus der Geschichte verewigt. 


Die Installation wird heute immer wieder aktualisiert und mit neuen Persönlichkeiten der Frauenbewegung ergänzt, um den Kampf für Geschlechtergleichheit weiter zu stärken. Nachdem das Kunstwerk viele Jahre lang in verschiedenen Museen präsentiert wurde, gelangte es 2007 in die ständige Sammlung des Elizabeth A. Sackler Center for Feminist Art im Brooklyn Museum in New York.

Judy Chicago Dinner Party
Dinner Party Muschelvagina

Die Bedeutung feministischer Kunst heute

Der Kampf um Gleichberechtigung und Gleichstellung für Frauen ist in der Kunst und der Gesellschaft noch längst nicht beendet. Dabei nimmt die zeitgenössische feministische Kunst nach wie vor eine bedeutende Rolle ein. Aus dem mutigen Experimentieren feministischer Künstler*innen der 60er und 70er Jahre entstand eine neue Definition für bildende Künste. Durch die neue Inklusivität in Bezug auf Materialien und Sichtweisen öffneten sich die Türen zu einer komplett neuen Welt der Kunst. 


Mit Mut, Kreativität und einer Vision von einer gerechteren Welt hat feministische Kunst einen wichtigen Beitrag zu mehr Gleichberechtigung in der Kunst und der Gesellschaft geleistet. Sie war Grundlage für kommende künstlerische Strömungen, wie die Aktivisten- oder Identitätskunst der 80er Jahre, aber auch für aktuelle Female-Empowerment-Bewegungen wie #metoo.

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